Colitis Ulcerosa und Covid-19

Kerstin BlumensteinAllgemein Leave a Comment

Als wäre alles nicht schon genug, hat nun auch Covid-19 ganz laut an meine Tür geklopft und ich habe es nicht geschafft diese Tür zu zu lassen. Es ist besonders deprimierend, weil ich eigentlich einen Post über meine Reha in Bad Aussee schreiben wollte. Nun musste ich diese leider vorzeitig abbrechen und auf ein nächstes Mal hoffen.

Ich war echt froh, dass Covid-19 bisher an mir vorüber gegangen ist. Mit meiner unsichtbaren Begleiterin falle ich nicht perse in die Risikogruppendefinition. Allerdings mit den Medikamenten, die ich einnehme (Kortison, Biologika) dann doch. Ich bin 3-mal geimpft – allerdings immer unter relativ hohem Kortison, was ein Ansprechen der Impfung in Frage stellt. Dennoch hatte ich im Mai immerhin noch eine gewisse Anzahl an Antikörpern. Impfung Nr. 4 stand aus und sollte dieses Mal aber erst gemacht werden, wenn ich mit dem Kortision weiter unten bin. Nun ist das erstmal nicht so relevant. Sondern mein Körper muss gegen das Virus kämpfen.

Angefangen hat es mit leichten Halsschmerzen, da war noch der Gedanke, einfache Erkältungen gibt es auch. Dann wurden es aber auch recht rasch Husten und Kopfschmerzen. Da war für mich klar, dass sie mich sicherheitshalber testen sollten. Spannend ist, dass dieses Jahr fast strengere Covid-Regeln im Rehazentrum vorherrschten als letztes Jahr. Letztes Jahr war man mit Impfung drin und es gab keine Tests. Dieses Jahr brauchte man zu Beginn einen PCR-Test oder wurde vor Ort getestet und dann eine Woche später ein erneuter Antigentest. Jedoch dann nichts weiter. Mein Test wurde nur gemacht, weil ich Symptome gemeldet habe.

Ohne zu wissen, wie lang mich das Corona-Virus begleiten wird, habe ich mich entschlossen meinen Covid-Verlauf zu dokumentieren. Hier könnt Ihr ihn nachlesen.

Weil ich wie gesagt zur Risikogruppe gehöre, bekomme ich das Covid-Medikament Paxlovid. Das bedeutet 5 Tage lang morgens und abends drei zusätzliche Tabletten. Paxlovid hat das Ziel einen schweren Verlauf zu verhindern und wird deshalb bei Patient*innen eingesetzt, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Die Einnahme muss innerhalb von 5 Tagen nach dem Einsetzen von Symptomen begonnen werden – das ging sich bei mir super aus. Es soll helfen, in dem es die Aktivität eines Enzyms, dass Coronaviren zur Vermehrung benötigen, hemmt.

Spannend für mich zu beoachten war, dass in den ersten Tagen mein Darm halbwegs ruhig war. Gut, ich habe auch nicht eine Weltmeisterin gegessen von Tag #2 bis Tag #4. Aber es schien, dass mein Immunsystem mit etwas anderem beschäftigt war.

Und zum Schluss doch noch ein paar Sätze zur Reha: Das Rehazentrum in Bad Aussee ist mittlerweile die einzige in Österreich spezialisiert auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) und ist aus meiner Sicht sehr zu empfehlen. Die Pfleger*innen, Diätologinnen, Physiotherapeut*innen und Ärzt*innen sind alle sehr angenehm. Es steht uns CEDlern auch eine super engagierte CED-Schwester zur Verfügung, was ja leider noch nicht bei jeder CED-Ambulanz der Fall ist.

Quelle
Pfizer. Gebrauchsinformation Paxlovid 150mg / 100mg Filmtabletten. https://www.tirol.gv.at/fileadmin/presse/bilder/Sicherheit_Katastophenschutz/Corona/Covid-19_Medikamente/Paxlovid_Gebrauchsinformation_21Jan2022.pdf

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