Hallo Blog

Kerstin BlumensteinAllgemein 1 Comment

Meine unsichtbare Begleiterin Colitis Ulcerosa und ich heißen Euch Willkommen auf unserem Blog zur Auseinandersetzung mit dieser Krankheit.

Meine unsichtbare Begleiterin Colits Ulcerosa begleitet mich gerade in die dritte Woche eines Krankenstand, der durch einen erneuten Schub verursacht wurde. Es ist mit der Diagnose der offiziell vierte innerhalb von sechs Jahren. Nun, das klingt ja eigentlich garnicht so übel. Wenn es nicht auch der schlimmste bisher wäre. In Wirklichkeit war jeder neue Schub herausfordernder als der davor. Zunächst weil es etwas Neues war, dann weil es Einfluss auf mein Umfeld und meine Art zu Leben hatte und nun weil es Einfluss auf meine Arbeitsfähigkeit hat. Die Hoffnung man gewöhnt sich dran, ist schwer aufrecht zu erhalten.

Wer mich kennt, weiß, wie schwer es mir fällt, diese Auszeit zu akzeptieren. Ich arbeite gerne, vor allem die Arbeit, die ich mir ausgesucht habe oder die mich ausgesucht hat? Ok, das ist vielleicht ein Thema für später.

Warum einen Blog starten?

Die Frage, die ich mit diesem ersten Beitrag beantworten möchte: warum denn gleich einen Blog starten? Naja, die besten Ideen kommen mir derzeit auf dem Klo… Kein Wunder, wenn man so viel Zeit dort verbringt. Gleich wieder aufstehen und dann nach maximal einer Minute wieder dieses Örtchen aufzusuchen, sind schon lange keine Option mehr, deshalb passiert es immer häufiger, dass es 15 Minuten, 30 Minuten oder mehr werden. “Frau“ lernt ja ihren Körper oder besser Darm zu lesen mit der Zeit. Denkt sie zumindest.

Nun gut, das WC ist also dran schuld. Da komme ich also auf solche Fragen wie: Gibt es eigentlich bequeme WC-Sitze – also solche, bei denen auch nach 30 Minuten sitzen, nicht die Sitzhöcker weh tun? Was kann mir das Leben erleichtern? Wie ist das mit dem Behindertenstatus? Oder auch ganz spannende Sachen wie: Wie alt darf die Stuhlprobe sein und wie muss ich sie bis zur Abgabe lagern? Oder auch Grübeleien, wie: Was ist die richtige Ernährung für mich persönlich? War der Versuch einer Umstellung jetzt wirklich nötig? Besonders wichtig, wenn die Spülschüssel echt (wirklich echt) voll ist. Ich werde davon nie Bilder einstellen. Versprochen.

Und dann begab ich mich auf die Suche nach Antworten oder Erfahrungen von Betroffenen meiner unsichtbaren Begleiterin. Was mir auffiel, viele in der Öffentlichkeit sind entweder von Morbus Crohn (ich nenne MC immer den großen Bruder von Colitis) betroffen oder Leben ihr Leben nach einer Dickdarm-OP. Von den (vermutlich vielen) wie mich, die so dahin dümpeln – bisher noch ohne OP und Krankenhausaufenthalt und derzeit von Medikament zu Medikament wechselnd, ist nicht viel zu lesen im deutschsprachigen Raum. Und da ich das Gefühl habe, mehr über meine Krankheit erzählen zu wollen, sie mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen, war das dann der Entschluss: Ich starte einen Blog – ohne große Ansprüche oder Ziele – einfach Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Leben mit meiner unsichtbaren Begleiterin mit der ungeschönten Wahrheit, die manchmal vielleicht auch zum Lächeln anregt, aber in der Regel bitterer für viele Menschen unsichtbarer Ernst ist.

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  1. Pingback: Langeweile im Krankenstand? | Die unsichtbare Begleiterin

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